Softwareauswahl Schritt 3: Short List erstellen<br>

Softwareauswahl Schritt 3: Short List erstellen

09.12.2019, Autorin: Regina Schmidt

Haben Sie Ihre Liste an Kriterien gesammelt und gewichtet, startet die Bewertung potentieller Softwarelösungen. Diese Bewertung resultiert in einer Short List – einer Zusammenstellung von drei bis fünf Werkzeugen, die für Ihr Unternehmen in Frage kommen.

Doch wie gelingt eine erfolgsversprechende Short List?


Checkliste: Diese fünf Dinge sollten Sie bei Ihrer Short List beachten


1. Durchblick auf dem Softwaremarkt

Die Short List zu erstellen, ist eine große Herausforderung. Der Softwaremarkt für Data, BI und Analytics enthält mehrere hundert Anbieter und es werden täglich mehr: Ständig betreten neue Anbieter mit neuen Lösungen den Markt.

Hinzu kommt, dass viele Anbieter mehrere Produkte im Portfolio haben. Der Weg zur Shortlist beginnt daher mit einer Marktanalyse. Mit einer Markteingrenzung zu Beginn vermeiden Sie, eine große Anzahl an Lösungen auf alle Ihre Kriterien überprüfen zu müssen.

So verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über den Gesamtmarkt und dessen Segmentierung. Die diesjährige Ausgabe des BARC Guide bietet Ihnen eine Marktübersicht über 685 Werkzeuge von 360 Anbietern im Bereich Data, BI und Analytics.

Durch die Zuordnung der Werkzeuge zu Kategorien kann Ihnen diese Übersicht schnell zu einem umfassenden Überblick des Marktes verhelfen. Zudem beruht sie auf der neutralen Einschätzung von BARC-Analysten.

Weitere Hilfsmittel sind Informationsmaterialien und Produktbeschreibungen der jeweiligen Software-Anbieter, Produktvergleiche und allgemeine Anbieter-Präsentationen.


2. Definieren Sie Ihre Long List

Untersuchen Sie, welches Software-Segment am besten zu Ihren Anforderungen passt. Eine Eingrenzung anhand der Funktionsbereiche, die Ihre künftige Software abdecken muss, eignet sich an dieser Stelle sehr gut, um den Markt einzugrenzen. Denn keine Software ist für jedes denkbare Szenario geeignet.

Neben den Informationen aus Punkt 1 hilft Ihnen der interaktive BI-Scout bei der Marktsegmentierung. Wenn Sie zum Beispiel nach Dashboard-Software suchen, können Sie die Liste der BI-Frontend-Anbieter bis zur Übersicht der Dashboard-Lösungen filtern.

Je nach Software-Segment finden Sie Lösungen von mehr als 100 Software-Anbietern. Weitere Kriterien für eine erste Einschränkung können auch die lokale Verbreitung und potenziell verfügbare Ressourcen eines Anbieters, die Reife der Produkte oder bestimmte technische Gesichtspunkte sein. Die Lösungen, die diese Kriterien erfüllen, formen Ihre Long List.


3. Erstellen Sie Ihre Short List

Im Anschluss erfolgt eine Markteingrenzung der verbliebenen Lösungen anhand der von Ihnen definierten Knock-Out-Kriterien. Mit Systembeschreibungen, Präsentationen und weiteren verfügbaren Informationen ermitteln Sie so die Lösungen, die Ihre gesetzten K.O.-Kriterien am besten erfüllen. Zusätzlich können Sie eine Kostenschätzung anhand von Listenpreisen und allgemeinen Angaben der Anbieter miteinbeziehen. Ergebnis der Vorauswahl ist eine Short List von idealerweise drei bis fünf Softwareprodukten, die gut zu Ihren Anforderungen passen.


4. Bewerten Sie die Lösungen im Detail

Sobald die Short List steht, können Sie Ihre Knock-Out-Kriterien an die verbliebenen Lösungsanbieter senden. Die Antworten helfen Ihnen, die Liste auf wenige geeignete Produkte zu beschränken, die im Detail bewertet werden können.

Um mit größtmöglicher Sicherheit die richtige Entscheidung für die auf der Short List verbliebenen Anbietern zu treffen, empfehlen unsere BARC-Analysten immer, eine Detailevaluierung durchzuführen.

Nach der BARC-Methodik zur Softwareauswahl legen wir eine Detailevaluierung mit einem vergleichenden Proof of Concept (PoC) nahe. Hierfür werden die Softwarelösungen Ihrer Short List verwendet. Nur so minimieren Sie das Risiko, sich für eine unpassende Software zu entscheiden und Fehlinvestitionen zu tätigen.


5. Behalten Sie den Zeitrahmen im Auge

Sich über den gesamten Softwaremarkt zu informieren, eine Long List zu erstellen und diese auf eine Short List zu verkürzen, kann viel Zeit in Anspruch nehmen – gerade wenn Sie diese Aufgabe ohne externe Hilfe bewerkstelligen möchten. Definieren Sie im Vorfeld einen realistischen Zeitplan für den Prozess der Short-List-Erstellung.


BARC-Tipp:

BARC-Analysten verfügen über 20 Jahre Erfahrung darin, Short Lists zu erstellen. Gerne helfen wir Ihnen dabei, sich einen Überblick über den Softwaremarkt zu verschaffen. Mehr Informationen erhalten Sie unter barc.de oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@barc.de 

Regina Schmidt ist Communication Manager bei BARC. Kontakt:  0931 8806510